Burnout - wenn der Druck zu groß wird

Es ist kein Geheimnis: unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel

Ja, es ist wahr:
Wir Menschen haben an uns selbst und auch an unser Umfeld, egal ob im Job oder Privat eine gestiegene Erwartungshaltung.
Es ist doch so, dass in immer weniger Zeit, immer mehr geschafft werden muss; wir nennen es auch gerne "Produktivitätssteigerung".

War es vor 100 Jahren eigentlich auch schon so?

Oder sind die Ansprüche erst in den letzten Jahren so angestiegen?
Wenn wir uns mit dem gesellschaftlichen Wandel beschäftigen, dann bemerken wir sehr schnell, dass dieser Wandel erst seit kurzem, also ca. 15 - 20 Jahre so spürbar ist.
Aber woran liegt das?

Ein Beispiel, dass es verdeutlicht:

Wenn ich mir überlege, dass es Zeiten gab in denen ich mich noch mit einem 56k-Modem ins Internet eingewählt habe, es kein Wlan gab, dann erkenne ich sehr schnell, dass "früher" gewisse Ansprüche gar nicht gestellt werden konnten, weil es die Möglichkeit der Erfüllung gar nicht gab.

E-mails konnten nicht auf dem Smartphone abgerufen werden.
Aufträge mussten erst per Fax eintreffen bevor man sie weiter bearbeiten konnte.
Heute läuft vieles automatisch oder zumindest in einer wesentlich kürzeren Zeit ab.

Wir sehen also, dass die Gesellschaft sich gewandelt hat und dementsprechend auch die Ansprüche an jeden Einzelnen - dies ist aber bedingt dadurch, dass die Möglichkeiten zur Erfüllung der Ansprüche sich entsprechend entwickelt haben.

Ist Burnout nur eine Modeerscheinung?

Körper und Seele laufen auf maximaler Drehzahl

Du weißt nicht mehr wo dir der Kopf steht und Kraft hast du auch keine mehr - kennst Du dieses Gefühl?
Klingt es für dich nach einer Modeerscheinung, wenn Menschen morgen mit Kopfschmerzen aufwachen, jeder Tag für sie ein Kampf ist und sie eigentlich nicht mehr können, sondern nur noch versuchen zu funktionieren?
Ich weiß nur zu gut, dass dies keine Modeerscheinung ist und es jeden treffen kann.

Man muss mit diesem Thema sehr sensibel umgehen, aber vor allem muss darüber gesprochen werden.

Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die zwar gestresst und erschöpft sind, sich aber auch fix dem Thema "Burnout" ergeben.
Es wird einem durch das Internet ziemlich leicht gemacht sich zu informieren.

Wir Menschen sind häufig ja auch so gestrickt, dass wir uns mit negativen Dingen beschäftigen und nicht sehen wie wir etwas negatives ins positive umkehren können.
Dazu kommen wir noch in einem gesonderten Blogbeitrag.

Also: man darf das Thema Burnout bzw. einen dauerhaften Erschöpfungszustand nicht verharmlosen.
Von daher ist es wichtig sensibel auf die jeweilige Situation zu schauen.

Wenn Du merkst, dass Du einfach keine Lust mehr auf deinen Job hast, dann darfst Du gerne deine Einstellung hinterfragen.
Selbst wenn Du lange Zeit zufrieden und glücklich in deinem Job warst, kannst Du in die Situation kommen, dass Du irgendwann einfach nicht mehr magst.
Dann kannst Du entweder nach einem neuen Job schauen oder dich hinterfragen was diese Veränderung in deiner Einstellung verursacht hat.

Befindest Du dich grad in einer Situation in der Du selbst nicht weiter weißt oder Unterstützung benötigst?
Dann melde dich und vereinbare eine kostenlose und unverbindliche Beratungssession in der wir uns deine Problem anschauen und abklären wie ich Dir helfen kann.

Bedeutet Schwäche zu zeigen, schwach zu sein?

Plötzlich ist sie da: 
Die Situation in der Du spürst, dass Du vergesslicher und unkonzentrierter bist also noch vor einiger Zeit.
Du bist lustlos und gereizt.
Du merkst, dass deine Leistungsgrenze überschritten ist und Du vermeintlich keine Anerkennung für deine Leistungen bekommst.

Was tun in so einer Situation?

Dagegen ankämpfen oder deine Vertrauten mit ins Boot holen und darüber sprechen?

Ich kann dir sagen, dass die erste Variante, der Kampf, nicht der richtige ist.
Häufig hilft es schon seinen Liebsten zu sagen, wie man sich gerade fühlt.
Es hilft über Ängste und Sorgen zu sprechen.

Die Gespräche im engsten Kreis können bereits sehr viel bewegen.
Die Liebste, die Du empfangen wirst, wird dich aufbauen und stärken.
Gespräche mit anderen Menschen geben dir neue Denkansätze und lassen dich schwierige Situationen aus anderen Blickwinkeln betrachten.

Schwäche und Verletzlichkeit zu zeigen ist eine Stärke, die nur wenige Menschen besitzen.

3 Tipps mit denen Du dich selbst stärken kannst:

Eigenverantwortung übernehmen

Du hast nur dieses eine Leben, also übernehme die Verantwortung dafür und entscheide dich für ein bewusstes handeln.
Sei aktiv und nicht reaktiv.
Gestalte deinen (Arbeits-)Alltag, damit Du dich wohlfühlen kannst.
Sitzt Du z.B. im Büro direkt auf dem Präsentierteller, möchtest, aber lieber einen Platz am Rand?
Sprich mit deinem Vorgesetzten darüber.
Du möchtest abends gerne noch eine Runde laufen gehen, dein Partner aber lieber mit dir TV gucken?
Sprecht über die Situation und ihr werden eine Lösung finden. 

Sorge für Sicherheit und Selbstkontrolle

Je selbstbestimmter Du dein Leben gestaltest, desto mehr Sicherheit bekommst Du.
Es wird dir immer leichter fallen deine Wünsche zu äußern.
Du wirst merken, dass deine Umwelt dich anders wahrnimmt.
Den einen wird es gefallen, den anderen nicht.

Grenze dich ab

Menschen, die dich lieben und akzeptieren, die werden deine Veränderung verstehen.
Frag dich, ob Du Menschen in deinem Leben brauchst, die deine Veränderung weder verstehen noch akzeptieren wollen.

Mein Tipp: Trenne dich von Menschen, die dir nicht wohl gesonnen sind.

Abgrenzung bedeutet aber auch, nein sagen zu können.
Nein im Job, nein zu privaten Aktivitäten.
Oder eben auch Ja zu sagen.

Du merkst, es funktioniert nur, wenn Du weißt was Du willst und dies auch mitteilst.
Du wirst Dich wundern, welche Reaktionen Du erhalten wirst. 
Ich garantiere Dir, dass Anerkennung und Unterstützung ein großer Teil der Reaktionen sein wird.

Fazit

Häufig höre ich:
Früher war der Rücken kaputt, heute ist es die Seele.
Wie Wahrheit ist aber, kaputte Rücken gibt es immer noch und kaputte Seelen gab es auch früher schon, nur heute spricht man mehr darüber.

Auch wenn ich mich wiederhole: Spreche mit deinen Liebsten darüber, wenn es dir nicht gut geht und finde ein Gegengewicht zu deinem Stress.

Jeder Mensch braucht seine ganz persönliche "Entspannungsinsel" um dauerhaft leistungsfähig zu sein.

Wenn Du trotz aller Bemühungen eine andauernde Antriebslosigkeit spürst, hol dir bitte professionelle Hilfe und rede mit deinem Arzt.

Ich wünsche Dir alles Gute.

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