Sei hungrig, aber nicht der erste beim Essen
Führst Du dein Team so wie Du selbst gerne geführt werden möchtest?
Um genau diese Frage geht es in diesem Blogartikel.
Lass uns direkt loslegen - wir wollen doch keine Zeit verlieren.
Lass mich die Frage nochmal stellen:
"Führst Du Dein Team so wie Du selbst gern geführt werden möchtest?"
Eine ganz einfache Frage, oder?
Die häufigste Antwort lautet: NATÜRLICH!!!!
Und genau das liegt der Hase begraben.
Es gibt nicht mehr nur "DEN EINEN" Führungsstil.
Führungskompetenz besticht heutzutage durch Individualität.
Bedeutet, wenn Du dein Team
ERFOLGREICH führen oder anleiten möchtest,
dann musst Du individuell auf deine Mitarbeiter eingehen und unterschiedliche Führungsstile beherrschen.
Dessen sind sich die meisten Führungskräfte allerdings nicht bewusst - Du bist da anders.
Mit dieser Frage wird es noch deutlicher:
Führen oder begleiten?
Es gibt Mitarbeiter, die brauchen eine klare Linie - sie müssen wissen was sie dürfen und was sie lieber sein lassen sollten.
Diese Mitarbeiter brauchen also Führung und Vorgaben.
Andere wiederum probieren sich gerne aus, benötigen eher die Flexibilität - als dass sie "nicht veränderbare" Strukturen vorfinden.
Sie wollen nicht angeleitet werden, sondern freuen sich über dich als ihren Begleiter auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel.
Lass mich noch ein Bild malen:
Du wirst Mitarbeiter haben, die die Karotte vor der Nase brauchen um zu sehen wo der Weg lang geht.
Andere kreieren den Weg gerne selbst.
Wiederum andere haben Angst Fehler zu begehen.
Und dann gibt es auch noch die, die Fehler als Chance sehen, es beim nächsten mal einer besser zu machen.
Klingt ganz schön kompliziert, oder?
Das ist es im Grunde aber gar nicht.
Du musst Dich allerdings auf deine Mitarbeiter - und nicht nur auf die - denn es gilt für jeden Bereich deines Lebens, einlassen.
Es ist wichtig, dass Du dich mit deinem Umfeld beschäftigst.
Lerne deine Mitarbeiter kennen, sprich mit Ihnen über Dinge, die Ihnen Freude bereiten, sprich mit ihnen über ihre Ängste und Sorgen.
Erfahre was sie motiviert.
Sei ihr Ansprechpartner - nicht nur für fachliche Themen.
Umschulung als Seelsorger?
Keine Angst: was Du bisher gelesen hast, bedeutet nicht, dass Du zum Seelsorger umschulen sollst.
Es bedeutet viel mehr, dass Du ohne deine Mitarbeiter zu kennen, keine gute Führungskraft sein kannst.
Wünsche, Ziele und Anforderungen
Was sind die persönlichen Wünsche, Ziele und auch Anforderungen an die Führungskraft?
Die moderne Führungskraft ist sozusagen ein "führender Begleiter" - quasi der Teammanger.
Du siehst also - nicht jeder Mensch benötigt die gleiche Ansprache, nicht die gleichen Leitplanken und auch nicht gleich viel Lob.
Bleib bei aller Individualität Deiner Mitarbeiter immer authentisch.
DENN, wenn Du z.B. lobst - und Du meinst es nicht ernst - wird dein gegenüber es merken.
Und dann hast Du verspielt.
Du möchtest doch selbst auch nicht angelogen werden, oder?
Welche Führungskompetenzen sind also gefragt?
Als Führungskraft bist Du nur so gut, wie deine Mitarbeiter - also unterstütze sie darin noch besser zu werden.
Hab keine Angst davor deine Mitarbeiter zu fördern.
In der Regal haben sie keine Säge dabei um deine Stuhlbeine ins wackeln zu bringen.
Sei offen und zeige Respekt
Ohne, dass Du dich deinen Mitarbeitern öffnest, wirst Du keinen Respekt erhalten.
Spiel deinen Leuten nichts vor - das kommt sehr schnell heraus.
Hast Du Sorgen und Ängste - zum Beispiel, dass Du nicht weißt, ob ihr ein wichtiges Projekt rechtzeitig fertigstellen werdet - dann äußere diese Ängste und Sorgen. Und zwar wertschätzend.
So könntest Du zum Beispiel sagen:
"Leute, ich weiß ihr gebt alle Euer bestes. Aktuell sieht es allerdings so aus, als ob wir unseren Zeitplan nicht einhalten werden.
Ich mache mir da wirklich Sorgen - habt ihr Ideen, wie wir unseren Zeitplan einhalten und das Projekt mit der Bestnote abschließen können?"
Du wirst Dich wundern, welche Reaktionen Du erhalten wirst.
Ich garantiere Dir, dass Anerkennung und Unterstützung ein großer Teil der Reaktionen sein wird.
Sei ein authentisches Vorbild
Lebe das, was Du von deinen Mitarbeitern erwartest, vor.
Du verlangst Pünktlichkeit, dann sei selbst pünktlich (z.B. zum Meeting).
Du wünscht Dir Offenheit und Respekt, dann geh offen und respektvoll mit deinem Team um.
Du willst verbindliche Mitarbeiter? Dann gehe verbindlich mit deinem Team um.
Was ist also das Fazit unserer kleinen Reise?
Das Team dient der Führungskraft als Spielgel.
Funktioniert das Team wie gewünscht, ist die Führungskraft erfolgreich und macht vieles richtig.
Gibt es viele Konflikte, Diskussionen und schlechte Stimmung, dann macht die Führungskraft anscheinend einiges falsch.
Bleibe also immer im Gespräch mit den Menschen um dich herum.
Auch wenn "alles läuft", darfst Eure Kommunikation nicht aufhören.
Nur, weil Du mit deinem Team 2:0 führst, heißt es nicht, dass der Punktestand nicht mehr gedreht werden kann.
Und was hat das jetzt alles mit dem Essen zu tun?
Ganz einfach:
Schau dir an, wer Appetit auf welches Essen hat und wie hungrig jeder einzelne ist.
Es geht darum, dass ihr alle satt werdet - dauerhaft.